ÜBER DAS PROJEKT

GEDANKEN ZUR WIEDERVEREINIGUNG

„Die bevorstehende Vereinigung der beiden deutschen Staaten DDR und BRD löst in mir und bei vielen anderen Menschen nicht nur Freude, sondern auch Angst und Sorge aus“, schrieb Otto Hoernisch vor 30 Jahren an 61 ausgewählte Politiker, Künstler, Medienschaffende und Vertreter der Kirchen.

Er als Künstler habe versucht, diese Gefühle zu visualisieren und bitte darum, spontane Empfindungen und persönliche Gedanken auf der Grafik niederzuschreiben und an ihn zurückzusenden. Es antworteten ihm so bekannte Persönlichkeiten wie Dorothee Sölle, Luise Rinser, Norbert Blüm oder Hertha Däubler-Gmelin. Alle gaben ihrer Sorge, ihrer Hoffnung oder aber auch ihrer Gleichgültigkeit zum bevorstehenden Wiedervereinigungsprozess Ausdruck. Der Grafiker gestaltete aus den Antworten ein Buch, der Reinerlös floss humanitären Zwecken in der DDR zu. Otto Hoernisch starb im Jahre 2001.

Sein Sohn, der Fotograf Andreas Hoernisch und KulturVision fragten sich, wie die Menschen 30 Jahre später auf die Grafik reagieren würden. Da viele der damals Befragten nicht mehr am Leben sind, entschieden wir, uns bekannte Menschen im Landkreis Miesbach und den neuen Bundesländern, mit denen KulturVision Kontakte pflegt, um ein Statement zu bitten. Wir verschickten 20 Grafiken und erhielten viele Antworten.

Die Malerin Sabine Lessig, Leipziger Schule, die Bildhauer Bernd Göbel aus Halle und Andreas Kuhnlein aus Unterwössen, der Zither Manä und BR-Moderator Stefan Scheider schickten ihre Statements ebenso wie die Journalistin Margaret Heckel , Fotograf Hans-Günther Kaufmann und Regisseur Celino Bleiweiss.

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VERNISSAGE

HOERNISCH RELOADED NACH 30 JAHREN!

Am 27. September 2019 stellt der Verein KulturVision im KULTUR im Oberbräu in Holzkirchen zum ersten Mal die neuen Grafiken aus. Die meisten Besucher zeigen sich bewegt und diskutieren noch lange über das nahende Jubiläum von 30 Jahren Wiedervereinigung. Mit dabei: Fotograf Andreas Hoernisch, der Sohn von Otto Hoernisch und die Ideengeberin Monika Ziegler von KulturVision. Sie berichtet von dem Projekt und bekommt zahlreiche Rückmeldungen: Bitte schickt diese Ausstellung durch ganz Deutschland!

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KULTURVISION

WER WIR SIND!

KulturVision e. V. wurde im Juli 2004 mit dem Ziel gegründet, das reiche kulturelle Leben im Landkreis Miesbach darzustellen, zu vernetzen und spannende Kulturbegegnungen zu ermöglichen.

KulturVision engagiert sich in der Erwachsenenbildung als Bildungspartner von VHS, KBW und der Bildungsregion Landkreis Miesbach. Außerdem arbeiten wir eng mit den Bereichen der Kultur- und Kreativwirtschaft zusammen.

Die Arbeit von KulturVision umfasst neben Kunst und Kultur auch Wissenschaft, Ökologie und Religion. Wir sehen in der Kultur einen wichtigen Tourismus- und Wirtschaftsfaktor.

Mit zwei Medien und den „Spurwechsel-“ und „Anders wachsen“-Initiativen arbeitet KulturVision als Dachverein, der die Kultur- und Kreativarbeit im Landkreis bündelt und die verschiedenen Bereiche zusammenführt.

Stark für die Kultur im Landkreis Miesbach. Seit 2004 publizieren wir zweimal jährlich die Kulturzeitung „KulturBegegnungen“, bisher sind 30 Ausgaben erschienen. Seit Februar 2012 veröffentlichen wir täglich aktuelle Berichte in unserem Onlinemagazin und bieten einen umfassenden regionalen Online-Kulturkalender.

In den letzten Jahren hat KulturVision die Projekte Spurwechsel und Anders wachsen ins Leben gerufen. Wir veranstalten außerdem Schreibseminare und den Warngauer Dialog.

Wir pflegen einen regen Kulturaustausch mit den neuen Bundesländern, Tirol und Niederösterreich und repräsentieren somit die Kultur im Landkreis Miesbach weit über die Landkreisgrenzen hinweg.

Der Verein sieht sich als Plattform für alle Kulturschaffenden, Veranstalter, Vereine und Kulturinteressierten im Landkreis Miesbach.